vrijdag, juli 01, 2005

Drei Thesen des Archäofuturismus door Guillaume FAYE

Erste These

Diese Zivilisation, Tochter der Moderne und des Egalitarismus, erlebt ihren letzten Höhepunkt und ist kurzfristig von einer weltweiten Katastrophe - einem Zusammenfluß von Katastrophen - bedroht. Einst brachen auch andere Zivilisationen zusammen, aber es waren immer nur regionale Unglücke, die nicht die gesamte Menschheit betrafen. Heute, zum ersten Mal in der Geschichte, ist eine Weltzivilisation, die global ausgebreitete westliche Zivilisation, durch konvergierende Katastrophen-Linien bedroht, die sich aus der Anwendung ihrer eigenen ideologischen Entwürfe ergeben. Eine Reihe dramatischer Verkettungen fallen in einem schicksalhaften Punkt zusammen, den ich zu Anfang des 21. Jahrhunderts vermute, zwischen 2010 und 2020, und der die Welt, die wir kennen, mit dem Ausmaß eines Zivilisationserdbebens ins Chaos stürzen wird. Die "Linien der Katastrophe" betreffen die Themen Ökologie, Demographie, Religion, Epidemologie und Geopolitik. Die gegenwärtige Zivilisation kann nicht ewig andauern. Ihre Fundamente widersprechen der Realität. Sie steht nicht gegen ideologische Widersprüche - die ja immer überwindbar sind -, sondern gegen eine physische Mauer. Der alte Glaube an die Wunder des Egalitarismus und der Fortschrittsphilosophie, der behauptete, es sei möglich, immer mehr zu bekommen, ist tot. Diese Engelsideologie hat eine Welt geschaffen, die mit jedem Tag weniger lebensfähig ist.



Zweite These

Auf immer mehr Gebieten sind die Mentalitäten und Ideologien nicht mehr der modernen, individualistischen und egalitären Welt angepaßt. Um in der Zukunft bestehen zu können, wird man auf ein archaisches Bewußtsein, das heißt: auf eine vor-moderne, nicht-egalitäre und nicht-humanistische Mentalität zurückgreifen müssen, die die Urwerte der Ordnungsgesellschaft wiedererrichten wird. Die Entdeckungen der Techno-Wissenschaft, insbesondere in Fragen der Biologie und Informatik, können nicht mittels der modernen Werte und mit humanistischen Mentalitäten verwaltet werden; die heutigen geopolitischen und sozialen Ereignisse werden von Fragen der Religion, des Ethnos, der Ernährung und der Epidemien beherrscht, und dies bedingt eine Rückkehr auf die ursprünglichen Fragen. Ich schlage deshalb einen neuen Begriff vor: Archäotuturismus, der uns ermöglichen soll, mit der obsoleten Fortschrittsphilosophie und mit den egalitären, humanistischen und individualistischen Dogmen der Moderne zu brechen, die unfähig sind, die Zukunft zu denken, und der uns erlauben soll, im kommenden Jahrhundert des Feuers und des Eisens zu überleben.



Dritte These

Von nun an müssen wir eine Welt für nach der Katastrophe ausdenken und entwerfen, eine archäofuturistische Welt, mit Kriterien, die völlig anders sein müssen als jene der egalitären Moderne. Es hat keinen Sinn, die Dinge mit Weishehti und einstweiligen Überlegungen reformieren zu wollen. Der Mensch ist dazu nicht fähig. In Notsituationen, mit dem Rücken zur Wand, kann der Mensch aber reagieren. Was ich vorschlage ist eine mentale Praxis für die Welt nach dem Chaos. Ich schlage keine Dogmen vor, sondern Wege; meine Absicht ist es nicht, die eigenen Thesen aufzuzwingen (sie entstammen der sokratischen doxa, der diskutierbaren "Meinung"), sondern eine Debatte um die entscheidenden Fragen auszulösen, auf daß jene gegenwärtige Atmosphäre ideologischer Nichtigkeit, Verblendung und Ärmlichkeit aufgelöst werde, die das System willentlich geschaffen hat, um die Aufmerksamkeit abzulenken und sein allgemeines Scheitern zu vertuschen. In einer Gesellschaft, die jede echte Idee als subversiv betrachtet, die die ideologische Phantasie zu entmutigen sucht, die das Denken zugunsten des Spektakels abschaffen will, muß unser Hauptziel sein, Gewissen zu wecken, schmerzende Fragen aufzuwerfen, ideologische Elektroschocks - Ideoschocks - auszulösen.